In Landgemeinden zwei Drittel mehr Frauen auf Jobsuche

Arbeitsmarkt in Landgemeinden – Österreich im Focus. Am Weltfrauentag möchten wir den Focus auf einen Artikel aus unserem Nachbarland Österreich werfen. Das Frauen unterschiedliche Bedingungen am Arbeitsmarkt vorfinden, als ihre männlichen Mitstreiter, ist leider nichts neues. Auch wenn sich in den letzten Jahren eine Dynamik hin zu mehr Verständnis, Gleichberechtigung und vor allem Chancengleichheit entwickelt hat. In vielen Berufen sind Frauen nach wie vor unterrepresentiert oder haben nur deutlich schwerer Zugang, als ihre Kollegen.

Landgemeinden vs. Stadt

Der im Artikel hervorgehobene Unterschied zwischen Land und Stadt mit Focus auf den Landgemeinden, verwundert da auch nicht weiter, schließlich gibt es bedeutende Unterschiede zwischen den beiden Arbeitsmärkten und das nicht nur für Frauen.

Bisher ist die Dichte an interessanten Unternehmen, kulturellen Möglichkeiten in den größeren Städten einfach immer noch höher. Universitäten und Behörden findet man primär auch im Umfeld der Metropolen. Die generelle Dichte führt dazu, dass Betreuungsangebote eher ausgebaut werden, die Wege kurz bleiben und somit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie begünstigt wird. Landgemeinden wurden in den letzten Jahrzehnten benachteiligt, alle Welt wollte in die großen Städte.

Wie sieht die Zukunft aus?

Aber ist das tatsächlich die Zukunft? Muss alles darauf ausgerichtet werden, daß sich das Leben nur einigen wenigen Großstädten abspielt? Denn schon heute zeigen sich die Nachteile z.B. in Form von knappem Wohnraum. Von daher könnte die Zukunft auch daran liegen, mit den Vorteilen der Digitalisierung stärker dezentrale Landgemeinden zu stärken und den lokalen Anteil von Unternehmen zu erhöhen. So würde das Pendeln reduziert und man könnte die Vorteile des Wohnens in der Stadt, also kurze Wege, gute Infrastruktur und Arbeitsmöglichkeiten, mit dem Wohnen außerhalb verbinden.

Dann würden Familien eher in der Lage sein, die anfallenden Aufgaben gleichberechtigt zu verteilen.

Was auch immer die Zukunft bringt, die Gleichberechtigung der Frau und die Digitalisierung generell werden Chancen bieten, die unsere Gesellschaften nutzen sollten.

Interessant? Dann hier lest einen Auszug, weiter unten gibt es den Link zum Artikel:

„Frauen sind vom Anstieg der Arbeitslosigkeit stärker betroffen als Männer – und zwar besonders auf dem Land. Das zeigen von OGM und APA ausgewertete Arbeitsmarktdaten. Demnach sind in ländlichen Gemeinden fast 70.000 Frauen auf Jobsuche – um 65 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei den Männern beträgt das Plus am Land „nur“ 28 Prozent. Als Gründe nennt das AMS Branchenunterschiede, vermutet aber auch, dass Frauen vielfach zur „Randbelegschaft“ gezählt und zuerst gekündigt werden.

In ganz Österreich waren im Februar fast 437.000 Menschen auf Jobsuche – um 103.000 mehr als im Jahr davor. Zwar sind insgesamt nach wie vor mehr Männer als Frauen arbeitslos. Seit Ausbruch der Pandemie haben Frauen aber deutlich aufgeholt: Die Zahl der Frauen ohne Job ist seit Februar 2020 um 40 Prozent gestiegen (auf 186.740), jene der arbeitslosen Männer „nur“ um ein Viertel (auf 250.242).“

Hier geht es zum Originalartikel:

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Allgemein, Frauen, Gleichbehandlung, Jobboard, Jobchancen, Jobsuche, Women

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